Ascorbinsäure als Radikalfänger?

Ist Ascorbinsäure tatsächlich ein Radikalfänger?

Der Ascorbinsäure wird viel nachgesagt. So könne sie zum Beispiel freie Radikale im Körper unschädlich machen und dadurch nicht nur Krebs vorbeugen, sondern auch dafür sorgen, dass der Prozess der Hautalterung langsamer vonstattengeht und wir dadurch länger jugendlich frisch aussehen.

Doch ist das wirklich so? Ist die Ascorbinsäure ein Radikalfänger oder will uns die Lebensmittelindustrie nur glauben machen, dass ihr E300, wie die Ascorbinsäure auch genannt wird, gesünder ist als ihr Ruf als Zusatzstoff?

Wir sind den Dingen einmal, rein chemisch, auf den Grund gegangen.

Ähnlicher Artikel: Kann Ascorbin im Urin Testergebnisse verfälschen?

Was sind freie Radikale und was richten sie in unserem Körper an?

Freie Radikale werden durch verschiedene Belastungen oder chemische Prozesse in unterschiedlichen Zellen unseres Körpers gebildet.

So kann es beispielsweise durch die UV-Strahlung zu einer Belastung unserer Haut kommen, durch die sich in den Zellen solche Radikale bilden und die Zellorganelle angreifen.

Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass die DNA der Zelle verändert wird und sich auch bösartige Tumore bilden können.

Wie entstehen diese freien Radikale?

Durch diese Belastungen und Prozesse kann der Sauerstoffstoffwechsel derart beeinflusst und gestört werden, dass sich bei der chemischen Endreaktion des Stoffwechsels nicht ein Elektron an den Sauerstoff heftet, sondern gleich 4.

Passiert das, spricht man von einem sogenannten Hyperoxidradikal, welches in seiner jetzigen Zusammensetzung in der Lage ist, Zellstrukturen zu zerstören oder erheblich zu schädigen.

Was genau macht die Ascorbinsäure jetzt als Radikalfänger?

Diese entstandenen Radikale sind aber nicht nur sehr aggressiv und gefährlich, sie haben auch die Eigenschaft, ihren, durch die erhöhte Aufnahme gestörten, Elektronenhaushalt wieder in Ordnung bringen zu wollen und sind dadurch sehr reaktiv.

Ähnlicher Artikel: Welche Vegan-Stufe erreicht Ascorbinsäure

Die Ascorbinsäure macht sich dies zunutze und fängt diese Teile als Radikalfänger, sogenannter Scavenger, auf. Anschließend wird diese neue Verbindung zu Wasserstoffperoxid umgewandelt und vom Enzym Katalase im Körper abgebaut.

Heißt das, dass die Ascorbinsäure als Radikalfänger Krebs bekämpft?

So pauschal kann man das sicherlich nicht formulieren. Chemisch als erwiesen gilt, dass die Ascorbinsäure freie Radikale bindet und unschädlich macht. Dass dies jedoch gegen Krebs hilft, wäre zu hoch gegriffen.

Jedoch ist es mittlerweile auch unter Wissenschaftlern als Krebsprophylaxe im Gespräch, da es durchaus helfen kann, dass sich Krebszellen gar nicht erst bilden können.

Einen hundertprozentigen Schutz kann jedoch auch der tägliche Verzehr von ausreichend Ascorbinsäure gegen bösartige Zellwucherungen leider nicht bieten.

1 Gedanke zu „Ascorbinsäure als Radikalfänger?“

Kommentare sind geschlossen.