Ascorbinsäure schädlich

Ist Ascorbinsäure schädlich für den Körper?

Bei der Frage, ob Ascorbinsäure schädlich für unseren Körper ist, gehen die Meinungen der Wissenschaftler und Ernährungsexperten, der Ärzte und Forscher weit auseinander.

Was der Grund dafür ist, wie die Meinungen der Parteien begründet werden und was das für deinen Umgang mit der Ascorbinsäure bedeutet, das haben wir versucht ganz neutral zu beleuchten und für dich eine Handlungsempfehlung abzuleiten.

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Was ist der Unterschied zwischen Vitamin C und
Ascorbinsäure?

Weithin wird der Begriff Vitamin C und Ascorbinsäure gleichgesetzt. Doch ganz korrekt ist das nicht.

Denn während das Vitamin C ein ganzes Vitamin ist, fehlt es der industriellen Nachtbildung dieses Nährstoffes, der Ascorbinsäure, an wichtigen Bestandteilen wie sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Bioflavonoide), pflanzlichen Enzymen und Vitalstoffen.

So ist die Ascorbinsäure im Prinzip nur der halbe Teil, nur die Hülle, ohne einige wichtige Inhaltsstoffe.

Aus diesem Grund ist die Ascorbinsäure zum einen nicht so wirksam wie das natürliche Vitamin C, zum anderen auch nicht so gesund, da auch die Bestandteile fehlen, die für die Verarbeitung im Körper, den Abbau und die Verträglichkeit mit anderen Stoffen verantwortlich sind.

 

Was sagen die gesetzlichen Regelungen für Lebensmittelzusatzstoffe und die Industrie?

Die EU hat die Ascorbinsäure, die in der Lebensmittelindustrie als Zusatzstoff E300 geführt und verarbeitet wird, die Unbedenklichkeit bescheinigt und dessen Verwendung freigegeben. Weiterhin wurde kein sogenannter ADI, Acceptable Daily Intake, also eine empfohlene tägliche Höchstmenge, festgelegt.

Ein Zeichen, dass der Zusatzstoff auf EU-Ebene für unbedenklich gilt. Begründet wird das durch die Tatsache, dass die Ascorbinsäure wasserlöslich ist und für den Körper nicht zu verarbeitende Mengen einfach über die Nieren und den Harntrakt wieder ausgeschieden werden.

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Ist Ascorbinsäure schädlich? Das sagen die Kritiker:

Kritiker der Ascorbinsäure stützen sich auf durchgeführte Studien aus dem Jahr 2001 in Pennsylvania und 2004 in Minnesota. Diese belegen, dass Ascorbinsäure durchaus schädlich sei, wenn man sie über einen längeren Zeitraum in hohen Dosen konsumiert.

So zeigte sich bei der Studie in Minnesota ein Anstieg der Herzerkrankungen um 50 % durch geschädigte Herzkranzgefäße. In Pennsylvania stieß man sogar auf die Tatsache, dass Ascorbinsäure einen radikalen Oxidationsprozess im Körper auslösen würde, der Veränderungen der DNA, im schlimmsten Fall sogar die Bildung von Tumoren zur Folge hätte.

In Tierversuchen wurde weiterhin festgestellt, dass ein ständiger hoch dosierter Verzehr von Ascorbinsäure zu Nierensteinen führt und eine Untersuchung belegte wohl auch, dass die Ascorbinsäure im Gegensatz zum natürlichen Vitamin C, nicht nur die bösartigen Bakterien im Darm tötet, sondern auch die, die für eine gesunde Darmflora existenziell wichtig sind.

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Zusammengefasst kamen diese Forscher zu dem Ergebnis, dass ein täglicher Verzehr von bis zu 1 mg Ascorbinsäure nicht schädlich sei, bei höheren Dosen jedoch Verdauungsprobleme und auch Sodbrennen auslösen können. Eine Dosis von 833 mg halten die Experten bei einem Menschen mit 70 kg Körpergewicht sogar für tödlich.

Heißt das, dass ich auf den Verzehr von Ascorbinsäure verzichten sollte?

Nein, das heißt es sicherlich nicht. Allerdings solltest du auf die Menge achten, die du am Tag zu dir nimmst und so oft es irgendwie geht lieber auf das natürlich Vitamin C aus Obst und Gemüse zurückgreifen. Außerdem solltest du, falls du Ascorbinsäure zur Nahrungsergänzung verwendest, darauf achten, dass ihre Bestandteile nicht genmodifiziert sind.

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Wir sind der Meinung: In Maßen ist auch die Ascorbinsäure sicherlich weitestgehend unbedenklich und wäre sonst in der streng kontrollierten EU nicht so ohne Weiteres auf dem Markt zugelassen. Außerdem ist, wenn es um das dringend benötigte Vitamin C geht, welches unser Körper nicht selbst herstellen kann, die industriell gefertigte Lösung besser als eine Unterversorgung. Nur sollte man sich der Verantwortung für seinen Körper bewusst sein und bedacht mit diesem Stoff umgehen.