Zitronenbaum schneiden

Während die Pflege des Zitronenbaums doch etwas anspruchsvoll ist, ist das Schneiden keine Wissenschaft. Allerdings sollte man hier die Jahreszeit beachten, in der man den Schnitt vornimmt.

Dies um dem Zitronenbaum auch die Chance zu geben sich von der Prozedur zu erholen, bzw. gleich wieder neue Triebe an den Schnittstellen auszubringen und somit eine schöne Verzweigung zu gewährleisten.

Es gibt drei Arten den Zitronenbaum zu schneiden und für jede gibt es ein paar Dinge zu beachten, dass man auch nach dem Schnitt noch lange Freude und vor allem auch wieder neue Blätter und Früchte an seinem Zitronenbaum hat. Die Schneidarten sind:

– Formschnitt im Herbst
– Verjüngungsschnitt im Frühjahr
– Hochstammschnitt

Im folgenden gehen wir den einzelnen Schnittarten etwas mehr auf den Grund:

Der Formschnitt im Herbst vor dem Überwintern

Bevor der Zitronenbaum zum Überwintern ins Haus gebracht wird, kann dieser einem Formschnitt unterzogen werden. Dieser dient lediglich dazu, die gewünschte Form des Baumes wieder herzustellen oder zu erhalten und abgestorbene Äste und Zweige vom Baum zu befreien.

Letzte Aktualisierung: 16.04.2024 / * Werbelink / Bildquelle: Amazon

Zum einen werden also alle Äste entfernt, deren Wachstumsrichtung nicht zur gewünschten Form des Zitronenbaums passt, aber auch nach innen wachsende Äste und Zweige sollten abgeschnitten werden, um zu verhindern, dass die Krone zu dicht wird und die innen liegenden Blätter nicht mehr ausreichend mit Licht versorgt werden können.

Traue dich ruhig, die Krone etwas auszulichten, das bedeutet im nächsten Jahr nicht, dass du weniger Früchte ernten kannst, sondern dass dein Zitronenbaum stark und die Blätter gesund bleiben.

Um eine Verzweigung anzuregen, kannst du auch die neuen Triebe der aktuellen Wachstumsperiode bis zur Hälfte einkürzen. Achte aber darauf, dass es sich nur um neue Triebe handelt.

Solltet du dir unsicher sein, dann warte damit lieber bis zum Frühjahr, wenn der Verjüngungsschnitt durchgeführt werden soll.

Achte auch unbedingt darauf, dass du beim Schneiden keine Stümpfe stehen lässt, sondern alles bis an den Ast oder Zweig heran entfernt wird, da frische und noch grüne Schnittstellen anfällig für Pilzbefall sind.

Der Verjüngungsschnitt im Frühjahr

Der Verjüngungsschnitt ist eine eher radikale Form des Schneidens und empfiehlt sich vor allem, wenn der Zitronenbaum lange nicht geschnitten wurde.

Die Notwendigkeit kannst du daran erkennen, dass die Krone entweder einen sehr kahlen Eindruck macht, da die Äste durch einen fehlenden Schnitt nicht die Möglichkeit zur Verzweigung hatten, oder ein alter Baum eine viel zu buschige und wild wuchernde Krone hat.

Hier musst du, wenn auch sicherlich mit einem weinenden Auge, radikal vorgehen und alles auf eine Länge von jeweils 5 bis 10 cm zurückschneiden.

Du solltest dabei weder auf Zitronenbaumblätter noch auf Knospen Rücksicht nehmen, denn so schlimm der Zitronenbaum nach dem Schneiden zunächst aussieht, wird er bereits in 2 bis 3 Wochen nach Beginn der Wachstumsperiode wieder die ersten Triebe hervorbringen.

Allerdings wirst du in diesem Jahr keine Früchte ernten können, denn nach einem solchen Verjüngungsschnitt dauert es ein Jahr bis die ersten Zitronen wieder am Baum hängen. Von da ab solltest du dann regelmäßig vorm Überwintern alle neuen Triebe auf eine Länge von ca. 40 cm zurückschneiden. Das sorgt nach diesem Eingriff schnell wieder für eine schön verzweigte und volle Krone.

Einen jungen Zitronenbaum zu einem Hochstämmchen ziehen

Ist das Zitronenbäumchen noch ganz jung hast du die Wahl, ob du ihn lieber etwas buschig wachsen lassen willst, oder einen strammen und ansehnlichen Halbstamm oder Hochstamm aus ihm machen möchtest.

Berücksichtigen solltest du bei deiner Entscheidung vor allem auch die Platzverhältnisse beim Überwintern, da ein solcher Zitronenbaum gut und gerne über 3 m hoch werden kann.

Ist das geklärt, solltest du den kräftigsten und zentralen Trieb deines jungen Zitronenbaums am Stamm hochbinden und die Seitentriebe auf halbe Länge abschneiden, sodass diese dem Haupttrieb nicht so viele Nährstoffe wegnehmen.

Nach zwei Jahren kannst du dann alle restlichen Äste vom Stamm entfernen und den Baum jährlich einem entsprechenden Formschnitt unterziehen.