Sind Zitronenmelisse & Zitronenbaum giftig für Katzen?

Ist der Zitronenbaum im Garten giftig für meine Katze?

Sowohl Zitronenmelisse, als auch der Zitronenbaum sind Pflanzen, die du vielleicht gerne im Garten, oder sogar auf dem Fensterbrett stehen hast. Sowohl die Zitronenmelisse, als auch die Blätter der Zitronenbaums können zum Würzen, für Salate, für Tee und zum Aromatisieren verwendet werden. Doch wie sieht es aus, wenn eine Katze das Haus mitbewohnt?

Sind Zitronenmelisse und Zitronenbaum giftig für Katzen, oder können die Pflanzen bedenkenlos am Fensterbrett stehenbleiben?

Mit diesen Themen werden wir uns in diesem Artikel näher beschäftigen und gehen darauf ein, ob du Zitronenmelisse oder Zitronenbaum lieber aus der Wohnung entfernen sollst.

Ist Zitronenmelisse giftig für Katzen?

Zitronenmelisse ist nicht giftig für deine Katze. Du kannst also auch in Zukunft deine Zitronenmelisse weiter im Garten stehen lassen, oder sie sogar am Fensterbrett ziehen.

Sind Zitronenbäume giftig für Katzen?

Auch das Zitronenbäumchen darf ruhig in der Wohnung oder am Balkon stehen bleiben, wenn von nun an eine Katze mit dir das Zuhause teilt. Denn der Zitronenbaum ist für Katzen absolut ungefährlich und nicht giftg.

Sowohl Zitronenmelisse, als auch Zitronenbäumchen werden von manchen Katzen heiß geliebt und von manchen Tieren absolut gehasst. Du musst dir aber auf jeden Fall keine Gedanken machen, wenn deine Katze einen dieser zwei Pflanzen anknabbert.

Inhaltsstoffe von Zitronenmelisse

Zitronenmelisse steckt voller ätherischer Öle. Dieses Kraut enthält Citrale, Caryophyllen, Linalool, Citronella und einige mehr, aber auch Mineralstoffe, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Polyphenole und Triterpene.

Diese ätherischen Öle können auch der Grund sein, warum viele Katzen besonders heiß auf die Zitronenmelisse sind, und manche diese Pflanze meiden. Auch hier sind die Geschmäcker unterschiedlich.

Viele Samtpfoten aber lieben Zitronenmelisse mindestens genauso innig wie Katzengras.

Die ätherischen Öle der Zitronenmelisse sind nicht nur für den Menschen sehr beruhigen, sondern können sich auch positiv bei der Nervosität von Vierbeinern auswirken. Auch hat die Zitronenmelisse eine leicht antibiotische Wirkung und wirkt leicht entzündungshemmend.

Inhaltsstoffe von Zitronenbäumen

Auch die Blätter des Zitronenbaums beinhalten sehr viele ätherische Öle. Diese Blätter sind aber etwas härter und ledriger und lassen sich nicht zu schnell anknabbern.

Zudem ist hier auch der Zitrusduft etwas intensiver und viele Katzen meiden diesen Duft. Doch auch hier ist es Geschmackssache und vielleicht mag deine Katze Zitrusbäume, vielleicht auch nicht.

Mögliche Allergien, die deine Katze auf Zitronenmelisse und Zitronenbäumen haben kann

Katzen können Allergien entwickeln

Auch wenn beide Pflanzen nicht giftig und eigentlich absolut unbedenklich sind, so kann es dennoch sein, dass deine Katze eine Allergie auf Zitronenmelisse oder Zitronenbäumchen entwickelt.

Schuld daran sind die ätherischen Öle. Du bemerkst eine Allergie, wenn deine Katze nach dem Anfressen der Pflanzen erbricht, Durchfall bekommt, oder die Lippen anschwellen.

Ganz selten kann es auch zu Atemproblemen kommen. In diesem Fall musst du sofort zum Tierarzt fahren.

Ist deine Katze auf Zitronenmelisse oder Zitronenbäumchen allergisch, so kannst du deine Katze trainieren, dies Pflanzen nicht mehr anzuknabbern. Wenn du aber auf Nummer sicher gehen möchtest, dann solltest du dich von diesen Pflanzen trennen oder in Räume stellen, die von deinen Katzen nicht betreten werden.

Zitronenbäumchen machen sich auch im Schlafzimmer sehr gut und die Zitronenmelisse kannst du gut in der Küche in ein Hängeregal platzieren.

Vorteile von Zitronenmelisse und Zitronenbäumchen für Katzen

Die ätherischen Öle können die Verdauung anregen und die Katzen, wie das Katzengras dazu animieren, die verschluckten Haarbälle wieder hochzuwürgen.

Zudem sind diese ätherischen Öle sehr beruhigend und nervöse Katzen können durch diese Pflanzen etwas ruhiger und entspannter werden.

Nachteile von Zitronenmelisse und Zitronenbäumen für Katzen

Nachteile haben diese Pflanzen natürlich dann, wenn dein vierbeiniger Hausgenosse allergisch darauf ist.

Lästig kann es auch werden, wenn deine Katze deine Blumentöpfe in regelmäßigen Abständen vom Fensterbrett kicken möchte. Auch sieht es nicht unbedingt schön aus, wenn die als Zierpflanzen gedachten Gewächse sehr stark angefressen werden.

Bei den Zitronenbäumen kann es zudem zu kleineren Verletzungen kommen. Manche Zitronenbäume haben scharfe und spitze Dornen. Generell sind Katzen aber sehr schlau und merken es sich sofort, dass sie sich daran verletzen können.

Wenn du Bedenken hast, dann ist es besser, du platzierst die Pflanzen an einem für deine Katzen unerreichbaren Ort. Gesundheitlich können deine geliebten Samtpfoten durch Zitronenmelisse und Zitronenbäumchen jedoch keinen Schaden nehmen.

Rückmeldungen von Lesern

Wir erhielten folgende Rückmeldung einer Leserin:

(….) Denn eben diese Triterpene, die in den meisten ätherischen Ölen enthalten sind, können von Katzen nicht verstoffwechselt werden. Sie lagern sich in der Leber ab und können die Katze auf Dauer vergiften bzw ihr massive gesundheitliche Schäden zufügen.

Sarah R.

Wir konnten bei unserer Recherche jedoch keine Anhaltspunkte dafür finden. Triterpene befinden sich beispielsweise auch in Hagebutten und selbst Firmen wie Doppelherz empfehlen Hagebuttenpulver auch für Hunde und Katzen.

Die Zeitschrift für Ganzheitliche Tiermedizin schreibt in einem Exkurs im Jahr 2015 über Triterpene:

Terpene sind Kohlenstoffverbindungen von sehr unterschiedlicher Struktur, die sich alle auf das Gerüst des ungesättigten Kohlenwasserstoffs Isopren zurückführen lassen. (…) Sie sind für die adaptogene Wirkung von Pilzen mitverantwortlich und wirken sich positiv aus bei Entzündungen, Allergien, viralen Erkrankungen, Hepatopathien und Tumorerkrankungen.