Pampelmuse Medikamente

Pampelmuse in der Schwangerschaft und
bei der Einnahme von Medikamenten

Oft hört man davon, dass Schwangeren davon abgeraten wird, Bitterstoffe zu sich zu nehmen. So fragen sich viele, die gern Pampelmuse, Grapefruit und Co. essen, ob sie dann in dieser Zeit auf den Genuss verzichten müssen, oder weiterhin ihren Gelüsten diesbezüglich frönen dürfen. Wie werden dir sagen, was Frauenärzte in dieser Angelegenheit raten.

Ein Thema, bei dem viele nicht gleich an einen Verzicht auf Pampelmuse denken, ist die Einnahme von Medikamenten. Doch das kann wirklich gefährlich werden. Warum das so ist, wie eine solche Wechselwirkung mit manchen Arzneistoffen entsteht und welche Folgen das haben kann, auch das haben wir für dich zusammengefasst.

Wie die Pampelmuse die Wirkung von Medikamenten beeinflusst

Wer bereits weiß, dass beim Verzehr der Grapefruit und der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten Vorsicht geboten ist und weiß, dass dafür der enthaltene Bitterstoff verantwortlich ist, der wird sich denken können, dass auch bei der Pampelmuse höchste Warnstufe gilt.

In der Pampelmuse ist ebenfalls der Bitterstoff Naringin enthalten. Dieser ist an sich nicht schädlich und hat sogar sehr viele gute Eigenschaften. Allerdings ist er auch dafür verantwortlich, dass ein bestimmtes Enzym unseres Körpers, welches für den Abbau bestimmter Stoffe in der Leber verantwortlich ist, gehemmt wird.

Da zu diesen Stoffen auch Alkohol und Medikamente gehören, kann deren Wirksamkeit massiv beeinträchtigt werden.

Welche Medikamente werden durch die Pampelmuse beeinflusst?

In Kanada wurde im Jahr 2008 von Forschern eine Studie dazu beendet und im Journal of the American Society for Horticultural Science veröffentlicht. Teil des Ergebnisses dieser Studie war eine Liste mit damals 17 Medikamenten, deren Wirksamkeit nachweislich durch das, sowohl in der Grapefruit als auch in der Pampelmuse enthaltene, Naringin beeinflusst wird.

Diese Liste in mittlerweile auf 44 Medikamente angewachsen und zählt neben Blutdrucksenkern und Herzmedikamenten auch Cholesterinsenker und Asthmamittel auf. Doch auch Antidepressiva, Krebs- und sogar Potenzmittel wurden als gefährlich eingestuft.

Bei der Einnahme solcher Arzneistoffe heißt es: Hände weg von der Pampelmuse. Solltest du Medikamente einnehmen, die hier nicht genannt sind, empfiehlt es sich zu Sicherheit dennoch, einen Arzt oder Apotheker um Rat zu fragen.

Beeinflusst die Pampelmuse auch die Anti-Baby-Pille?

Auch hier können wir leider keine Entwarnung geben. Denn während die Pampelmuse die Wirkung mancher Medikamente verstärkt, wird die anderer wiederum geschwächt. Genau zu dieser Kategorie zählt auch die Pille.

So muss auch hier, um einen Schwangerschaftsschutz weiterhin zu gewährleisten, mit dem Verzehr von Pampelmusen vorsichtig umgegangen werden. Wenn doch der Appetit einmal größer ist als die Vernunft, sollte die Einnahme der Pille mindestens 5 Stunden her sein. Das minimiert das Risiko einer Wechselwirkung erheblich.

Soll ich in der Schwangerschaft wirklich auf den Verzehr von Pampelmusen verzichten?

Viele Frauen wissen, dass Ärzte vor zu vielen Bitterstoffen in der Schwangerschaft warnen und sie wissen auch, dass solche in der Pampelmuse mit sehr großem Anteil vorhanden sind. Doch ist die Pampelmuse nicht auch gesund? Soll ich in der Schwangerschaft nicht auch ausreichend Vitamin C und andere wichtige Nährstoffe zu mir nehmen?

Laut Frauenärzten sind Bitterstoffe nicht gleich Bitterstoffe. Richtig sei, dass gerade in der Schwangerschaft auf den Genuss von Lebensmitteln und Getränken verzichtet werden soll, die künstliche Bitterstoffe enthalten. Der Bekannteste unter ihnen ist zum Beispiel Chinin. Diese künstlichen Bitterstoffe können wohl zu Krämpfen und sogar Wehen führen und sollten daher unbedingt gemieden werden.

Zitrusfrüchte hingegen, zu denen auch die Pampelmuse gehört, haben jedoch keine künstlichen, sondern natürliche Bitterstoffe. Diese haben jedoch keine der beschriebenen Wirkungen auf den schwangeren Körper. Aus diesem Grund spricht den Angaben zufolge nichts gegen den Verzehr von Pampelmusen in der Schwangerschaft. Vorsichtig sein solltest du jedoch, wenn du in dieser Zeit Medikamente einnehmen musst, dann ist von dieser Frucht dringend abzuraten.