Zitronengrasöl

Zitronengrasöl
Eine kleine Flasche Zitronengrasöl ( © Madeleine Steinbach / Fotolia)

Zitronengrasöl, lateinisch: Cymbopogonis citrati aetheroleum, wird in der indischen Naturheilkunde schon seit Jahrhunderten verwendet und heute auch hierzulande für seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten geschätzt. Teilweise wird es auch als Lemongrassöl bezeichnet.

Das aromatische Öl duftet nach frischen Zitrusfrüchten, während eine leicht herbe Note, die an Nadelbäume erinnert, die scharfe Zitrone neutralisiert.

Dieser stimmungsaufhellende und belebende Duft wird bei uns in zahlreichen Reinigungsmitteln und Kosmetika verarbeitet.

Außerdem hat das Öl antibakterielle und antifungizide Eigenschaften, die es zu einem Universalhausmittel gegen Erkältungen, Magen-Darm-Beschwerden und Hautpilzerkrankungen machen.

Es kann als natürliches Insektenabwehrmittel dienen und gleichzeitig mit seinem aromatischen Duft das Wohlbefinden steigern.Das Zitronengras-Öl lässt sich innerlich und äußerlich anwenden, allerdings ist beim Auftragen auf die Haut Vorsicht geboten: Zitronengrasöl darf nur stark verdünnt mit der Haut in Kontakt kommen, da es pur wegen der enthaltenen Terpene reizend wirken kann.

Aus diesem Grund muss es immer sicher außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

Im folgenden Artikel gehen wir auf die Anwendungsgebiete, die Herstellung und natürlich auch die Inhaltsstoffe des Zitronengrasöls ein.

Inhaltsstoffe und Zusammensetzung

Den Hauptbestandteil des Zitronengrasöls bildet das Monoterpenaldehyd Citral mit etwa 70 bis 75%. Die leicht gelbliche Flüssigkeit ist für den intensiven Zitrusduft verantwortlich und kommt als Aromageber in diversen Nahrungsmitteln zum Einsatz.

Auch die enthaltenden Monoterpene Linalool und Nerol sind als Geschmacksgeber bekannt und werden als Duftstoffe vielen blumigen Parfums beigemischt.

Die Insekten abwehrende Wirkung verdankt das Zitronengrasöl seinen Bestandteilen Citronellal und Citronellol, die unter anderem in Mückensprays Verwendung finden.

Caprylsäure mit seinen antioxidativen Eigenschaften unterstützt den Kampf gegen die Zellalterung, während zahlreiche Spurenelemente wie Zink, Eisen, Phosphor, Magnesium und Mangan den gesamten Organismus in Schwung bringen.

Die vielfältigen Anwendungsgebiete des Zitronengrasöls

Der intensive und doch angenehm frische Duft des Zitronengrasöls vertreibt Müdigkeit und trübe Stimmungen sofort. Gerade in der kalten Jahreszeit kann ein Raumduft oder eine Massage mit diesem Öl eine kleine Winterdepression im Handumdrehen heilen.

Dazu soll der Duft die linke Hirnhälfte stimulieren und so angeblich die Konzentrationsfähigkeit und die Kreativität steigern.

Bei innerlicher Einnahme ist zu erwähnen, dass dem Zitronengrasöl nachgesagt wird, dass es das Immunsystem stärkt, fiebersenkend wirkt und effektiv Erkältungserreger abtötet.

Wer seinen Tee mit einem Löffel Honig und 2-3 Tropfen Öl anreichert, kommt bei einer Grippe nach Ansicht vieler Naturheilpraktier schnell wieder auf die Beine.

Aber da es nicht nur Bakterien, sondern auch Viren und Pilzen den Kampf ansagt, kann dieses Öl gegen viele verbreitete Erkrankungen des Organismus und der Haut wertvolle Dienste leisten.

Nebenbei kann es die Nerven beruhigen, die Durchblutung leicht fördern und die Verdauung anregen.

Wegen seiner Wirkung wird Zitronengrasöl auch bei der Schönheitspflege eingesetzt. So kann es äußerlich angewandt in einem hautfreundlichen Basisöl dabei helfen, Schwangerschaftsstreifen und Cellulitis zu reduzieren.

Woher stammt Zitronengras und wie wird daraus Öl gewonnen?

Die Heil- und Gewürzpflanze Zitronengras, auch mit dem englischen Namen Lemongrass bezeichnet, gehört zur Familie der Süßgräser, stammt ursprünglich aus Indien und ist heute in mehreren tropischen Gebieten beheimatet.

Zitronengras (Lemongrass) in der freien Natur ( © Yuthana Choradet / Fotolia)

Eine Hauptart ist das ostindische Lemongras „Cymbopogon flexuosus„, das vor allem in Indien angebaut wird, eine weitere das westindische Zitronengras „Cymbopogon citratus„, das in Süd- und Mittelamerika verbreitet ist.

Aus beiden Arten wird in einem aufwendigen Verfahren durch Wasserdampfdestillation aus etwa 50 Kilogramm Pflanzenteilen ein Liter ätherisches Öl gewonnen.

Wer ein hochwertiges und vielseitig verwendbares Zitronengrasöl kaufen möchte, sollte darauf achten, reines ätherisches Öl zu bekommen und kein bloßes Duftöl.

Bei Letzterem sorgen synthetische Duftstoffe dafür, dass es einen ähnlichen Geruch verströmt, aber es entfaltet nicht die beschriebenen Wirkungen.

Wenn das Öl innerlich angewandt werden soll, ist ein ätherisches Öl aus biologischem Anbau empfehlenswert. Da Zitronengrasöl sehr flüchtig ist, muss das Fläschchen nach der Benutzung immer sofort wieder fest verschlossen werden. Zur Lagerung eignet sich am besten eine dunkle Glasflasche, in der das Öl an einem kühlen und lichtgeschützten Platz stehen soll.